Die textile Welt von Monika Winkelbauer ist bunt und vielfältig. Seit vielen Jahren gestaltet die pensionierte Lehrerin farb- und formvollendete textile Unikate aus Naturfasern. Neben der Ästhetik und der handwerklichen Perfektion fühlt sie sich in ihren Arbeiten der Nachhaltigkeit verpflichtet: „Ich verwende nur Naturmaterialien, verarbeite Reste oder gebrauchte Stoffe. Seit dreißig Jahren bin ich, was Textilien betrifft, weitgehend autark. Ich erzeuge meine gesamte Kleidung und alle Haushaltstextilien selbst.“
Taschen für Bücher oder CDs, kleine Täschchen mit integrierter faltbarer Einkaufstasche als Sackerlreserve, textile Hüllen für Taschentücher, Medikamente, Schmuck etc. – das Produktspektrum von Monika Winkelbauer ist breit. Die Stoffe, die sie verwendet, sind entweder in Shibori-Technik (eine japanische Batik-Technik) gefärbt, bedruckt oder bestickt, in Ikat (eine Technik, bei der das Garn abschnittsweise eingefärbt wird) oder Jacquard (eine besondere Bindungstechnik, die auch komplizierte Muster ermöglicht) gewebt und bestehen ausschließlich aus Naturfasern (Leinen, Baumwolle, Seide, Jute etc.).
Nachhaltige Unikate
„Die Müllvermeidung beim Schenken liegt mir besonders am Herzen. Nach diesem Prinzip gestalte ich auch meine Produkte. Ich freue mich, wenn ich mit dem Verkauf meiner Werke die eine oder den anderen dazu bringen kann, ein nachhaltiges Textilunikat zu verschenken“, sagt Winkelbauer. Ihre Produkte präsentiert sie auch im Rahmen des jährlichen Textilkunstmarktes in Horn.
Auch mit nicht-textilen Techniken arbeitet die ehemalige Werklehrerin. So beschäftigte sie sich etwa intensiv mit der japanischen Kunst des Papierfaltens, der so genannten Origami-Falttechnik, und nutzt diese seither zum Herstellen unterschiedlich großer Schachteln. Neben ihren textilen Designstücken erzeugt sie Gebrauchsgegenstände wie Ledertaschen, Holzobjekte, Flechtkörbe, Fotoalben, leinenbezogene Schachteln, etc.
Begeistert vom Handwerk
Geboren ist Monika Winkelbauer in Pfarrkirchen im Mühlkreis. Kreativität und handwerkliche Betätigung waren in ihrem Elternhaus stets präsent, sie kam schon in ihrer Kindheit mit unterschiedlichen Techniken in Berührung. Nach ihrer Matura am BRG Rohrbach hat sie Germanistik und Theologie an der Universität Innsbruck studiert und anschließend als AHS-Lehrerin in Wien gearbeitet. Eine familienbedingte berufliche Pause nutzte sie dazu, zahlreiche Handwerkskurse, wie beispielsweise Buchbinderei, zu absolvieren. Die Begeisterung für das Handwerken war dabei so groß, dass sie sich entschloss, ihre Lehramts-Ausbildung um das Studium des Textilen und Technischen Werkens zu erweitern. Von 2001 bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 2017 war sie Deutsch- und Werklehrerin am BRG 16 in Wien-Ottakring.