Maria Wagner aus Bad Leonfelden ist Blaudruck-Botschafterin aus Leidenschaft. Maria leitet mit ihrem Mann Karl die letzte traditionelle Blaudruckwerstatt im Mühlviertel. Sie hat sich mit dem Fachwissen aus ihrer Ausbildung in einer Textilfachschule und mit leidenschaftlichem Engagement darum gekümmert, dass der Blaudruck – der von den Schwiegereltern in einer kleinen Werkstatt gepflegt wurde – in die heutige Zeit getragen wird. Wertvolle Leinenstoffe, mit dem Blaudruckverfahren veredelt, werden in der Blaudruckwerkstatt Wagner wieder für Bekleidung und Wohnaccessoires gefertigt.
Wer sich für die Details der Herstellung von Blaudruckstoffen interessiert, kann bei den Wagners auch an einer Führung durch die Produktion teilnehmen.
Werdegang
Ihr Werdegang als Blaudruck-Fachfrau war für Maria nicht vorgezeichnet. 1986 schloss sie die Prinz-Eugen-Schule ab und ging erst einmal eineinhalb Jahre als Kindermädchen nach Kairo. 1988 hat Wagner die Ausbildung zur Zahnärztlichen Assistentin gemacht und diesen Beruf bis zur Geburt ihrer eins, zwei und drei Söhne ausgeübt. Erst im Dezember 1997 hat Maria Wagner das Gewerbe zur Blaudruck-Erzeugung angemeldet. Ihrer Beharrlichkeit und ihrem Einsatz für die Qualität der in der Werkstätte Wagner hergestellten Blaudrucktextilien ist es zu danken, dass das alte Handwerk in vielfältiger künstlerischer Ausprägung auch heute noch blüht.
Ausstellungen
Bei mehreren Ausstellunge konnte die leidenschaftliche Textilerin das Besondere an ihrem Handwerk bereits zur Schau stellen: Im Zuge der grenzüberschreitenden Landesausstellung OÖ 2013 beim „Tag des Blaudrucks“ in Bad Leonfelden, bei der internationalen Handwerksmesse in München 2018 in der Sonderschau Exempla „Handwerk und das kulturelle Erbe“, beim Indigo Blaudruck-Kunstprojekt in der Michaelerkuppel in Wien 2018 und bei der internationalen Blaudruck-Ausstellung „Walking the Indigo walk“ in Paris 2019.
Im MÜK hat Maria Wagner auf ihrem Verkaufsstand Tischsets, Pölster und Taschen aus Blaudruck ausgestellt. Stoffe aus der Blaudruckerei Wagner sind auch Ausgangspunkt für viele weitere Erzeugnisse, die von anderen Kunsthandwerkerinnen gefertigt werden.
