„Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Bewahrung der Asche.” Dieses Gustav Mahler zugeschriebene Zitat ist zum Motto von Mimikiridus geworden – dem Label von Barbara Pilz, das sich aus dem Vornamen der Oma und dem Mädchennamen der Uroma zusammenfügt.
Angefangen hat „Mimikiridus“ vor über zehn Jahren mit der Fertigung von Stofftaschen. Seither ist Einiges passiert, genauer gesagt sind zwei Dinge zusammengefallen: „Eine Entwicklung hat sich langsam und über eine längere Zeit abgezeichnet: die Veränderung im Bereich Design und Kunsthandwerk. Kurz: Wenn Burda eigene Taschenhefte verlegt, wird das Nähen von Stofftaschen, wie Mimikiridus es gemacht hat, unlustig“, erklärt Barbara Pilz, die in Perg und St. Georgen am Walde aufgewachsen ist und heute in Wien lebt.
Schönes aus Stoff und Papier
Die zweite Entwicklung passierte hingegen unerwartet nach dem Tod von Barbara Pilz‘ Vater im Herbst 2016. „Nach seinem Tod beschloss ich, mit den in seiner Buchdruckerei befindlichen Druckstöcken, Lettern und Vignetten etwas zu machen. Nach vielem Nachdenken und Experimentieren ist Mimikiridus jetzt Siebdruck“, freut sich Barbara Pilz.
„Siebdruck ist mit ziemlichen vielen Einzelschritten verbunden – von analog geht‘s über digital wieder zum Analogen: vom Buchdruck, zum Photoshop, zum Siebdruck“, erklärt die Künstlerin.
Und so ist Mimikiridus jetzt Schönes aus Stoff und Papier. Sie ist immer noch recht bunt und sehr freundlich, insgesamt aber auch erwachsener geworden – eine Tatsache, die auch das neue, rote Logo wiederspiegeln soll.
Neben ihrem kunsthandwerklichen Schaffen arbeitet Barbara Pilz als Historikerin, Lektorin und Rechercheurin. Seit 2012 beschäftigt sie sich darüber hinaus mit Validation nach Naomi Feil, eine Kommunikationsform für den Umgang mit dementen, sehr alten Menschen.
„Mimikiridus“ gibt es derzeit auf Kunsthandwerksmärkten zu kaufen oder auf Anfrage direkt bei Barbara Pilz.