Es war das transparente Material Glas, das in Gerlinde Anselm vor über 15 Jahren die Sehnsucht weckte, daraus kleine Kunstwerke entstehen zu lassen. Also besuchte sie kurzentschlossen Kurse in der Glasfachschule Kramsach in Tirol. Dabei wollte sie es nicht bewenden lassen, aber dazu später.
Seither entstehen in ihrer Werkstatt in Gramastetten erlesene Schmuckstücke aus Glasperlen. Ob Kette, Armband oder Anhänger jedes Stück ist ein Unikat, das die Trägerin auf besondere Art und Weise schmückt. Die Perlen, die sie bei über 1000 Grad aus Murano-, Bullseye- und Borosilikatglasstäben formt, sind voll, manchmal aber auch hohl. Gerade bei größeren Schmückstücken sorgt das dafür, dass sie angenehm leicht zu tragen sind. Auch kleine Schüsseln, Teller und Kreuze gefertigt in der Fusingtechnik zählen zu ihrem Angebot.
Der Wissensdurst von Gerlinde Anselm war aber noch lange nicht gestillt. So erlernte sie die Kunst des Seifensiedens und vertiefte sich in die Herstellung von Produkten für die Körperpflege. So wie Alpakawolle das Vlies der Götter genannt wird, sind auch die Alpaka-Keratinseifen von Gerlinde Anselm etwas Besonderes. Nicht nur, dass sie ohne Konservierungsmittel hergestellt sind, sie verwöhnen die Haut und machen sie weich und geschmeidig. Außerdem sollen sie Viren und Bakterien abtöten. Ebenfalls mit biologischen und zum Teil veganen Rohstoffen stellt Gerlinde Anselm ihre Deocremes, Lippenpflege und die Körperbutter-Sheasahne her, allesamt wunderbar pflegend und nährend.
Das nächste Projekt waren bunte Zwirnknöpfe, deren Fertigung sie sich autodidaktisch und nach Ideen und der Lektüre von Sabine Krump beibrachte. Und wer sich und seine Lieben mit handgestrickten Socken verwöhnen will, der wird bei Gerlinde Anselm ebenso fündig.
Eine weitere Tätigkeit der dreifachen Mutter darf auf keinen Fall unerwähnt bleiben. Die letzten 15 Jahre vor ihrer Pensionierung war sie als Trainerin im Verein MAS Alzheimerhilfe tätig und hat damit Betroffenen und deren Angehörigen wertvolle Unterstützung und Lebensmut geschenkt.
