„Kein Tag ohne Stricken oder Häkeln!“. Schon als Bub war Michael Mallinger fasziniert von diesen scheinbar für Frauen reservierten Techniken. Mutter und Oma mussten ihn einweihen, denn in der Schule war textiles Werken noch lange den Mädchen vorbehalten.
Aus der Verbindung beider Techniken entstehen seit mehr als drei Jahrzehnten unterschiedlichste, phantasievolle Kopfbedeckungen, die nur entfernt dem gängigen Klischee einer Mütze entsprechen. Obwohl oft schon recht speziell, bleiben die kleinen Kunstwerke doch immer auch ihrem Zweck verpflichtet: individueller Kopfschmuck für Menschen, die wissen was sie wollen und sich nicht einem Modediktat beugen.
Auch wenn es manchmal etwas Mut braucht, mit seiner Mütze ein Signal zu setzen, so ist das nicht viel anders, als wenn man eine eigene Meinung vertritt, die möglicherweise dem mainstreem widerspricht.
Seine Leidenschaft hat Michael Mallinger auch mit der entsprechenden Ausbildung untermauert:
- 1979: Eintritt in die Meisterklasse „Textiles Gestalten“ an der Kunsthochschule Linz bei Prof. Fritz Riedl
- 1985: Diplomprüfung zum Thema „Von der Mütze zur Maske“
Sozialarbeit als Brotberuf und künstlerisches Textildesign ergänzen einander recht gut. Auch als Sozialarbeiter ist es wichtig Menschen zu ermutigen, ihren eigenen Weg zu finden und zu gehen.
Als strickender Mann ist er auch im 21. Jahrhundert noch ein Exot auf Ausstellungen und Kunsthandwerksmärkten. Dass zunehmend mehr Männer sich für seine Mützen interessieren, freut ihn ganz besonders.