Zu den Tagen der offenen Ateliers am 15. und 16. Oktober führt Keramiker Erwin Atzmüller persönlich in seine neue Ausstellung in der Galerie im ersten Stock ein.
Auf Töpfermärkten verkaufte Erwin Atzmüller in den ersten Jahren seines kunsthandwerklichen Schaffens seine Werkstücke. Die Eigenkreationen – Vasen, Schalen, Kreuze etc. – werden von Hand geformt, entweder in Plattentechnik (es werden Platten ausgewalkt und zusammengefügt) oder in Aufbautechnik (Gefäße entstehen durch das übereinanderlegen und Formen von Wülsten aus Ton).
1998 entdeckte Atzmüller nach einschlägiger Ausbildung die Rakutechnik für sich. Dabei wird die Keramik nach dem Rohbrand ganz oder nur teilweise glasiert und nach dem Abtrocknen im Freien noch einmal gebrannt bei 950 bis 1000 Grad. Mit einer Zange werden die Werkstücke schließlich aus dem Ofen geholt und kurz abgestellt. Daei kühlt die Skulptur ab und bekommt oberflächliche Sprünge. Zum Abschluss des Brennvorgangs wird das Werkstück in rauchenden Sägespänen geschwärzt. Nach dem Reinigen erst ist das Ergebnis sichtbar – wie ein Spinnennetz überziehen die zarten Spuren des mehrstufigen Entstehungsprozesses die fertigen Keramikgegenstände – jedes Stück ein Unikat.
In der Ausstellung im mük zeigt Erwin Atzmüller einen Querschnitt seines künstlerischen Schaffens der vergangenen 30 Jahre. Die Ausstellung ist von 5. Oktober bis 27. November jeweils von Mittwoch bis Samstag von 10 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt zu sehen. Zu den Tagen der offenen Ateliers am 15. und 16. Oktober sowie am ersten Adventsonntag, 27. November, ist der Künstler vor Ort und gibt gerne Auskunft zu seinen Werken und zu den unterschiedlichen Techniken, mit denen diese entstanden sind.